Essbar oder giftig? Pilze bestimmen!

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Speisepilze und giftige, nicht essbare Pilze unterscheiden können

Speisepilz oder giftiger Pilz – Fehler bei der Pilzbestimmung können fatal sein. Umso wichtiger ist es, leckere Pilze von ihren gefährlichen, ungenießbaren Doppelgängern unterscheiden zu können. Mit diesem Beitrag möchten wir dir ein wenig helfen, die Pilze zu bestimmen. Doch sei auf der Hut und verzichte im Zweifel auf einen vermeintlich leckeren Pilz, wenn du dir nicht sicher bist, ob der Pilz giftig ist oder nicht. Bei alles Tipps und Tricks rund um den Pilz, ist es leider kaum möglich, finale Sicherheit zu geben, wenn es um giftige Pilze und deren Unterschiede zu Speisepilze geht. In diesem Sinne, versuchen wir zwar mit all unserer Pilz Sammel – Erfahrung zu helfen, übernehmen aber natürlich keine Haftung für eventuelle Vergiftungen und körperliche Schäden. Beim Pilze Sammeln können allerdings auch weitere Schäden entstehen, so zum Beispiel finanzielle Schäden, wenn man sich nicht an Artenschutz rechtliche Bestimmungen hält. Auch hier können wir keine Haftung übernehmen.

Pilze Bestimmen – Giftig oder nicht?

Das Wissen zu Pilzen ist zwingend nötig, um die Pilze tatsächlich bestimmen zu können. Egal welchen Pilz man glaubt, gefunden zu haben, es gilt absolut sicher zu sein, denn Fehler kann man gar mit dem Leben bezahlen. Auch in diesem Jahr gab es wieder tote Pilzsammler, die fehlendes Pilzwissen traurigerweise mit dem Leben bezahlt haben. Es gibt sie, die Legenden, wie man herausfinden kann, ob ein Pilz giftig ist oder nicht, doch lassen sich Speisepilze und ihre Doppelgänger nicht wirklich bestimmen ohne das entsprechende Pilzwissen zu haben. Der silberne Löffel, den man mitkochen möge, dürfte nicht wirklich ein Hilfsmittel zur Bestimmung sein. Es ist einfach nicht mit blossem Auge erkennbar, ob giftig oder nicht, es sei denn man kennt die Pilze sehr genau. Natürlich gibt es einige Pilzarten, die hierzulande vorkommen und verspeist werden können und eben diese sollte man kennen.

Der Giftig / Ungiftig Überblick

Welche Pilze darf man sammeln und worauf sollte man achten? Dem gehen wir mit dieser Übersicht auf den Grund. Bei Blätterpilzen geht man beim Bestimmen der Pilze derart vor, dass man die Stielbasis unter die Lupe nimmt. Hierbei wird geprüft, ob evtl. eine Knolle vorhanden ist. Um Knollenblätterpilzvergiftungen vorzubeugen, ist große Vorsicht geboten. Eine gute Grundlage für die Pilzbestimmung, ist Wissen über den Boden. So stellt sich die Frage, ob der Boden Kalkhaltig oder sauer ist. Bestimmte Pilsarten gedeihen nämlich nur auf eben bestimmten Bodenbedingungen. Der Satanspilz, der im übrigen seinem Namen gerecht wird, wird auf sauren Böden eher nicht gedeihen können, während er auf kalkhaltigen Böden sehr wohl vorkommen wird.

Pilze und ihre Doppelgänger. So bestimmst du Pilze richtig

Nicht zu jedem Pilz werden wir hier ein Bild zur Verfügung stellen können. Wir versuchen zwar die jeweiligen Pilze noch vor die Kamera zu bekommen, doch doch bitten wir für den Moment um Verständnis, wenn wir hier eben nicht zu jedem Pilz das richtige Bild haben. Hier nun also unsere Pilze im Überblick:

Wiesenchampignon und Giftchampignon

wiesenchampignon

Egerlinge oder eben Champignons gehören natürlich zu den alltäglichen Lieblingen in der Küche. Was nicht jeder weiss, ist, dass einige Arten der Champignons eben nicht so gut schmecken wie der Wiesenchampignon. Im Gegenteil, denn es gibt einige giftige Exemplare unter ihnen. Champignons werden nicht selten mit dem weißen Knollenblätterpilz oder dem dem Giftchampignon verwechselt. Schneidet man die Stielbasis an, so sollte das Fleisch des Pilzes etwas rötlich oder eben weiße Verfärbungen vorweisen, auf keinen Fall aber gelbe Verfärbungen! Sind die Lamellen weiß oder hell, so ist ebenfalls Vorsicht geboten!

Der weiße Knollenblätterpilz gehört ob der großen Verwechslungsgefahr vielleicht zu den gefährlichsten Doppelgängern. In diesem Video erfährst du mehr zum weissen Knollenblätterpilz, der schon in kleinen Mengen zu Leberversagen führen kann.

Der Karboegerling oder auch Giftchampignon sieht dem essbaren Egerling leider sehr ähnlich, riecht jedoch unangenehm, was einen erster Anhaltspunkt zur Bestimmung darstellt.

Der Steinpilz und sein giftiger Doppelgänger, der Gallenröhrling

steinpilz

Der Steinpilz ist natürlich kaum weniger lecker und in Küchenbeliebt als der Champignon, doch auch der Steinpilz hat gefährliche Doppelgänger. So eben zum Beispiel den Gallenröhrling. Der Gallenröhrling schmeckt klar bitter und ist vor allem, wenn er noch jung ist, äußerlich nah am Steinpilz. Wie man den Gallenröhrling erkennt, sieht man bestens in diesem Video:

Speisepilz Frauentäubling und sein Doppelgänger

Der Frauentäubling gehört ebenfalls zu den begehrten Speisepilzen. Sehr wohl aber ist auch beim Sammeln dieses Speisepilzes Vorsicht angebracht, denn auch er verfügt über einen giftigen Doppelgänger. Ein wichtiges Merkmal der Täublinge ist, dass sie in keinem Fall über eine Manchette verfügen werden und auch eine Knolle an der Wurzel sucht man vergebens. Der giftige Doppelgänger des Frauentäublings ist der Grüne Knollenblätterpilz. Wie man den Frauentäubling korrekt bestimmen und erkennen kann, wird recht gut in diesem Video erklärt:

Heimische essbare Pilze

Hier nun eine Liste von beliebten einheimischen Speisepilzen. Ob der giftigen Doppelgänger und der großen Verwechslungsgefahr, sollte beim Verzehr der vermeintlichen Speisepilze stets große Vorsicht geboten sein.

  • Riesenschirmling
  • Waldchampignon
  • Habichtspilz
  • Violetter Rötelritterling
  • Mohrenkopf-Milchling
  • Pfifferling
  • Rotfuß-Röhrling
  • Gold-Röhrling
  • Hainbuchen-Röhrling
  • Flaschen-Stäubling
  • Steinpilz
  • Butterpilz
  • Hallimasch
  • Maronen-Röhrling (roh ist er giftig!)
  • Speisemorchel
  • Schopftintling
  • Echter Reizker
  • Herbsttrompete
  • Birkenpilz
  • Eichen-Rotkappe

Pilze ohne Doppelgänger, die dennoch nicht immer unproblematisch sind

Es ist nicht immer einfach die Pilze zu bestimmen. Auch wenn man zunächst vermutet, dass es sich um essbare Pilze handelt, weil es keinen Pilz Doppelgänger gibt, bedeutet das nicht, dass es sich um einen Speisepilz handelt.

Der Maronenröhrling – Kein Doppelgänger, aber..

maronen pilz
Er mag aussehen wie eine Esskastanie, ist aber ein Pilz. Der Maronenröhrling

Der Maronenröhrling taucht zwar in der Liste der essbaren heimischen Pilze auf, doch ist bei diesem Pilz und dessen Verzehr Vorsicht geboten, so sagen viele. Der Grund liegt aber beim Maronenröhrling, der dafür bekannt ist , dass sich in ihm Cäsium, das radioaktiv ist, ablagert. Der Maronenröhrling wird unter Pilzsammlern gerne auch Marone genannt, was auf den dunkelbraunen Hut des Maronenröhrlings zurückzuführen ist.

Im Volksmund wird dieser Pilz wie bereits erwähnt auch Marone genannt. Diesen Namen hat der Maronenröhrling bekommen weil der halbkugelige und dunkelbraune Hut des Maronenröhrlings an Esskastanien erinnert. Seine Röhrchen werden blau, wenn man Druck ausübt. Kein Wunder also, dass der Maronenröhrling auch Blaupilz genannt wird.

Essbare Pilze oder giftige Pilze – Unser Fazit

Wer im Wald essbare Pilze sucht, ist gut beraten, absolut sicher zu sein, dass er den Pilz bestimmen kann. Speisepilze und ihre giftigen Doppelgängern lassen sich zwar unterscheiden, doch bedarf es häufig eines geschulten Auges, um wirklich sicher zu sein, dass der jeweilige heimische Pilz auch essbar ist. Wir hoffen, dir hier einige Tipps und Tricks zum Pilze Bestimmen auf den Weg gegeben zu haben, so dass du leckere essbare Speisepilze findest, die du ohne Bedenken essen kannst. Viel Erfolg beim Pilze Suchen und Bestimmen!